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Channel: Antik, Kunst & Kräuter
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ostara

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Ostara

Noch streicht der kalte Hauch des Frosts

Um deinen scheinbar starren Leib  –  Mutter

Noch glauben die wütenden Winde

Dich in unerreichbar ferne Träume zu wiegen

 

Doch unmerklich, unseren Blicken entzogen

Hast zaghaft du gestreckt die tauben Glieder

Der grüne Saft glitt längst den Stamm empor

 

Knospe um Knospe in dürrem Geäst

Streckt sehnsuchtsvoll sich zur Sonne hin

Wartet geduldig  –  auf Wendezeit

 

Zeit sich zu entfalten, Zeit aufzublühen

Zeit  –  das Leben zu erneuern

Dich, Mutter, zu wecken aus kaltem Schlaf

 

Aus der Dunkelheit steigst du empor

Eingehüllt in den grünen Strahl des Apoll

Umweht von tausend süßen Düften

Die alle geheime Botschaft tragen

 

Erfülle dein Leben mit Leidenschaft

Trinke den vollen Kelch bis zur Neige

Gib dich ganz und löse dich auf

In der Ekstase des Großen Beginnens

 



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